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Offizielle Autobesitzer und Vanillebauern

Es war fast eine Lebensaufgabe unser Auto auf unseren Namen einlösen zu können. Wir haben es bereits im März vom Neffen einer guten Freundin gekauft, weil wir damals noch glaubten wir würden bereits Anfang April nach Ecuador reisen können. Als wir dann endlich Anfang Juli hier ankamen, haben wir das Auto direkt am Flughafen übernommen. Doch leider stand zur der Zeit das Leben, und somit auch alle Ämter, noch still hier. Vor drei Wochen sind wir nach Quito gefahren, um den Kaufvertrag des Autos notariell beglaubigen zu lassen. Ohne diese Beglaubigung kann hier kein Auto auf einen neuen Besitzer umgeschrieben werden. Obwohl wir bereits im Voraus alle nötigen Informationen wie Namen, Passnummer, Geburtsdatum und Schuhgrösse bekannt gaben war es dann doch so, dass wir bei der Notarin nochmals ganz genau alle diese Daten erfassen lassen mussten. Sie hatten bereits im Voraus unsere Passkopie erhalten und wir haben auch unsere originalen Pässe zum Termin mitgebracht. Es wäre also rein theoretisch möglich gewesen alles vorzubereiten aber dies wäre wohl etwas zu effizient für ein Notariat in Ecuador gewesen. Deshalb haben wir eine gute Stunde damit verbracht ganz brav alle gestellten Fragen mündlich zu beantworten mit dem jeweiligen Hinweis auf die Passkopie bei Zweifeln über die Schreibweise von z.B. Joëlle oder Wüst. Danach war es dann tatsächlich so, dass im Zentralcomputer der Autozulassungsbehörde der Name von Joëlle Wüst als Besitzerin des Autos erfasst war. Ja wirklich, das gibt es hier. Doch die Papiere bei der Notarin mussten jetzt noch unterschrieben, gestempelt, kopiert, gescannt nochmals unterschrieben und gestempelt werden. Deshalb konnten wir den beglaubigten Kaufvertrag nicht direkt mitnehmen. Dieser wurde unserem Anwalt, ja das braucht man hier um einen Kaufvertrag beglaubigen lassen zu können, zwei Tage später ausgehändigt. Der Anwalt hat uns dann den Vertrag per Kurierdienst nach Tena senden lassen wo wir ihn im Büro eben dieses Kurierdienstes abholen konnten. Mit dem Vertrag musste Joëlle zur Bank (irgendeine, spielt keine Rolle welche, geht bei jeder) um die Mehrwertsteuer des Autos zu bezahlen. Mit der Quittung konnte sie dann zum Strassenverkehrsamt um die Überschreibung zu beantragen. Dort wurden erneut, obwohl ja bereits alle Daten im Zentralcomputer der Autozulassungsbehörde erfasst waren, alle Daten nochmals abgefragt. Auch hier hat Joëlle schön brav alles beantwortet ebenfalls mit dem jeweiligen Hinweis, bei Zweifeln über die Schreibweise von z.B. Joëlle oder Wüst, auf die Passkopie, den Vertrag, die Quittungen und den Zentralcomputer. Die Überschreibung war nicht günstig, die kostete 25 $. Die Strassenbenützungsgebühr hingegen war ein echtes Schnäppchen, nur 8 $ kostet das. Nach der Überschreibung war eine Fahrzeugkontrolle fällig. Da wurde geprüft ob alle Lichter, Blinker und das Lämpchen des Rückwärtsgangs funktionieren. Ebenfalls ob man ein Ersatzrad bei sich hat sowie einen Feuerlöscher, Warndreiecke und eine Notfallapotheke. Keine Bremsen, Stossdämpfer, Abgase oder sonstige Funktionen wurden angeschaut. Der Motor lief während dieser Kontrolle kein einziges Mal. Da aber leider die Internetverbindung zum Zentralcomputer an diesem Tag nicht funktionierte, konnten wir unseren neuen Fahrzeugeisweis nicht mitnehmen da dieser nicht ausgedruckt werden konnte. Also ging Joëlle am darauffolgenden Montag erneut zum Strassenverkehrsamt um endlich das lang ersehnte Papier abzuholen. Jetzt sind wir endlich offiziell eingetragene Besitzer unseres Autos das wir bereits im März gekauft hatten.

Das Auto gehört uns

Wir haben angefangen unsere Vanilleplantage zu bepflanzen. Nachdem wir eine verwucherte Weide bereits zurückgeschnitten hatten begannen wir mit der Bepflanzung. Die ersten 15 selbgeszogenen Stecklingen gedeihen sehr gut. Wir haben auch bereits neue Stecklinge gesammelt die noch Wurzeln schlagen müssen. Hier gibt es mehrer Vanillesorten. Darum versuchen wir an verschiedenen Orten die Vanille zu integrieren. Mit der «Waldvanille» haben wir einen Versuch gestartet sie in die alte Kakaoplantage zu integrieren da diese Art nicht so viel Licht benötigt. Jetzt müssen wir abwarten und schauen ob und wie sich die Pflanzen an ihre neue Umgebung gewöhnen. In der Zwischenzeit suchen wir weiter nach Pflanzen die bereits im Wald und auf dem Grundstrück wachsen um sie kultivieren und Stecklinge zu ziehen.

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Eine Antwort auf „Offizielle Autobesitzer und Vanillebauern“

Exelente Joelita felicitaciones por todas las cosas que esta asiendo y siga adelante con sus trabajos y su proyecto

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