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Wildkamera und wieder online

Wir haben drei Wildkameras aus der Schweiz mitgebracht um zu schauen was für Tiere in unserem Wald leben. Sie sind immer im Einsatz und haben auch schon einige Tiere fotografisch fest gehalten. In Chorongo Alpa sind uns Tayra (Marderartig), Kleiner Ameisenbär (Tamandua), Gürteltier, Rehe, div. Opossums, Agutis, Warane, Pekaries und div. Vögel in die Falle gegangen. Leider haben wir bis jetzt noch nicht das Glück gehabt einen Tapir oder eine grosse Katze vor die Kamera zu bekommen. Wir haben es am Rio Rodriguez versucht. Auf einem Spaziergang am Fluss haben wir einen schönen Pool gefunden wo auch Tapir Spuren zu sehen waren. Gleich haben wir zwei Kameras gestellt an verschiedenen Orten, so ausgerichtet, dass sie den Tierpfad gut im Fokus hatten. Als wir nach rund 20 Tagen die Kameras holen wollten mussten wir mit schrecken feststellen, dass eine gestohlen wurde. Die Befestigung wurde durchgeschnitten und von der Kamera war weit und breit nichts zu sehen. Die beim Pool war zum Glück noch da. Als wir die Bilder zu Hause auswerteten stellten wir fest, dass keine Tiere auf den Fotos waren sondern Wilderer. Leider waren es nur Nachtfotos auf denen man die Personen nicht so gut erkennt. Sie haben der Kamera leider auch den Rücken zugedreht und direkt zum Tierpfad geschaut. Wir vermuten, dass die Wilderer die zweite Kamera entdeckt haben und sie verschwinden liessen. Natürlich haben wir versucht rauszufinden wer das auf den Bildern ist und haben die Fotos unseren Mitarbeitern und den Waldhütern von Selva Viva gezeigt. Leider erkannte sie niemand. Wir haben nun vielen Personen erzählt, dass bei uns im Wald Kameras versteckt sind. Das macht schnell die Runde in der Gemeinde und wir hoffen, dass sich die Wilderer so etwas abschrecken lassen. Nun fehlt uns eine und leider kann man die hier in Ecuador nicht kaufen. Wir arbeiten einfach mit den zwei die wir noch haben weiter und hoffen bald auf eine Neue, die Michaels Bruder aus der Schweiz mitbringen wird.

Hurra, wir haben wieder Zugang zum Internet. Es ist erstaunlicherweise sehr schnell gegangen. Gestern um 16.00 Uhr ist ein Techniker gekommen der die nötige Ausrüstung installiert hat. Das dauerte aber etwas. Bein Initialisieren stellte er fest, dass es einen Fehler in der Software gibt. Um das zu beheben brauchte der Techniker aber selber Internet. Hier gibt es zwar Handyempfang, aber nur mit einem E und manchmal mit einem H+ Netz – zu langsam. Also fuhren wir schnell zu unseren Nachbarn die den gleichen Anbieter haben wie wir. Sind ja nur vier Kilometer bis dorthin. Leider ist der Empfang bei ihnen auch nicht besser als bei uns und deshalb ebenfalls zu langsam. Nun gut das nächste gute Netz ist in Misahuallí, rund 35 Minuten von uns entfernt. Also fuhr der Techniker dorthin um seine Initialisierungs-App zu aktualisieren und den Fehler zu suchen. Um 18.00 Uhr war er wieder da und es ging nichts. Nach einem Telefongespräch mit seinem Chef fuhr er nochmals nach Misahuallí. Um 22.30 Uhr stand er wieder bei uns und startete den nächsten Versuch. Um genau 23.00 Uhr hatten wir wieder Zugang. Langsam, aber immerhin Internet. Der Techniker musste nachher noch nach Tena fahren und dann konnte auch er Feierabend machen.

Satelitenempfang für Internet

Wir haben schon wieder Zuwachs in unsere Kuh Herde bekommen. Redonda hat ihr Kalb geworfen. Es ist ein Bübchen und trägt den Namen Sascha. Er ist gesund und springt auch schon hinter der Mutter her.

Sascha

Sinchi, unser treuer Gefährte, wird langsam aber sicher alt. Er hatte letzte Woche einen Gehörsturz und hört nun nicht mehr so gut. Jetzt ist es sehr schwierig mit ihm Spaziergänge im Wald zu machen. Wir können ihn nicht mehr so gut abrufen und müssen immer schauen, dass wir ihn auf Sichtkontakt behalten. Leider versteht er das nicht so richtig und erschreckt sich jedes Mal wenn wir ihn anstupsen weil wir weiter laufen wollen. Er macht es aber super für sein Alter und Bombi hilft ihm auch dabei. Wir schauen uns auch schon um für einen Nachfolger, tun uns damit aber schwer. Leider haben wir noch keinen gefunden oder wir zögern es einfach raus, da Sinchi die Messlatte für seinen Nachfolger sehr hoch gelegt hat.

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Erster Ausflug in den Wald

Noch immer kennen wir nicht das ganze Ausmass unserer Landstücke. Am letzten Sonntag sind wir am Morgen auf eine kleine Wanderung gegangen. Wir wollten Chorongo Alpa, das ist das kleinere unserer beiden Landstücke, besuchen. Es ist von unserem Haus aus ca. 2 km entfernt. Deshalb sind wir den ersten Teil der Strecke, ca. 1 km, mit dem Auto (und den Hunden) gefahren. Das Landstück liegt hinter einem Landstück von Freunden, es gehört den Besitzern des Casa del Suizo. Als Familie begaben wir uns in den Wald und wanderten in Richtung unser Ziel. Schnell stellten wir fest, dass hier der Weg verbreitert wurde. Es gingen anscheinend viele Leute sogar mit Pferden durch. Dies bedeutet, dass auch hier Bäume gefällt und gestohlen wurden.

Eingang zum Landstück Chorongo Alpa

Nach ca. 30 Minuten erreichten wir den Rio Rodriguez. Dahinter liegt unser Häuschen welches, noch aus amaZOOnico Zeiten, Chorongo Alpa heisst. Das Gebäude ist noch in recht gutem Zustand. Es müsste nur gereinigt und ein paar kleine Reparaturen vorgenommen werden, dann wäre es wieder bezugsbereit. Da es uns wunder nahm, wer mit wem und mit was hier durchläuft haben wir eine Wildkamera installiert. Wir hoffen, dass sie niemand gesehen und mitgenommen hat. Die Fotos werden wir am Wochende auswerten. Mal schauen was aufgenommen wurde.

Sinchi und Bombi haben den Ausflug sehr genossen. Sie waren sichtlich erfreut auch einmal ohne Leine raus zu dürfen. Hier gibt es keine Leinenpflicht. Bombi war leider etwas zu ungestüm, er muss erst wieder lernen richtig durch den Wald zu gehen. Er hat sich eine grössere Schramme an der Vorderpfote zugegezogen, die ihn diese Woche sehr geschmerzt hat. Er wollte deshalb die letzten Tage nicht so richtig spazieren gehen. Sinchi findet sich hier super mit den Begebenheiten zurecht. Er hat sich in den letzten Wochen keine Wunden zugezogen. Bombi muss sich jetzt wieder daran gewöhnen mit Dornen, Lianen, Insekten und am Boden liegenden Ästen umzugehen. Er hat bis jetzt drei Wunden, die eine an der Pfote etwas grösser und zwei kleinere die aber schon sehr gut am abheilen sind.

Sinchi und Bombi sind schon wieder voll im Element. Das Bewachen des Hauses und der Familie haben sie im Blut. Sobald sich jemand dem Haus nähert wird mit starkem Gebell mitgeteilt, dass sie hier aufpassen. Bombi mit seiner Grösse und seiner Farbe beeindruckt jeden auf Anhieb. Er hat es super drauf zurückzukommen wenn man ihn ruft. Er akzeptiert dann auch die Personen nachdem wir sie begrüsst haben. Sinchi bellt «ins gleiche Horn». Es hat sich aber rausgestellt, dass unser verschmuster Therapiehund wohl die Europäer weiterhin therapieren möchte. Leider verhält er sich gegenüber den Kichwas wie ein hinterhältiger Apppenzellerbless. Wenn sich die Person umdreht, versucht er sie hinterücks in die Wade zu beissen. Ja, er hat leider schon eine Kichwadame in die Wade gezwickt. Das Foto dieser Wade wurde in der Familie bereits herumgezeigt – man kennt den Hund jetzt gut. Jedesmal wenn César kommt, ist es für ihn eine Gratwanderung. Aber Sinchi fängt langsam an (hat ja nur eine Woche gedauert) ihn zu akzeptieren.

Finca Don Sigifredo

Wer sich nun fragt ob wir auch etwas arbeiten. Ja, das tun wir. Noch immer müssen die Zäune und Tore repariert werden. Auch die Weiden müssen noch «geputzt» werden, das heisst von Unkraut befreit und wieder Weidbar gemacht werden.

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