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Umdenken

Die Regenzeit ist vorbei. Das bedeutet nicht, dass es bei uns jetzt nicht mehr regnet. Die Niederschlagsmengen sind einfach viel geringer. Wie bereits in einem früheren Blog erwähnt, haben auch wir El Niño zu spüren bekommen. Wir hatten nicht mehr Regentage als in den Vorjahren, aber die Intensität war enorm. Wir hatten mehrmals innert vier Stunden 154 mm Niederschlag. César und Michi haben deshalb eine Bestandesaufnahme gemacht, wie viele Erdrutsche es bei uns gab und vor allem, wie viele Bäume umgefallen sind und ob man deren Holz nutzen kann. Es gab leider mehrere Dutzend Erdrutsche sowohl auf den Weiden als auch im Wald.

Sehr viele Bäume sind umgefallen, es hat auch Harthölzer darunter. Gleich drei sind in nächster Nähe gefallen, auch ein Mahagoni ist dabei. Nun müssen wir abwägen, ob wir das Holz holen sollen. Falls ja, stellt sich die Frage: «wie Schneiden wir es, Bretter oder Balken?» Wo wir es lagern, ist dann das nächste Problem. Am besten wäre es, wenn wir es gleich an jemanden verkaufen könnten. Wir haben aber noch etwas Zeit, die Bäume sind so hart, dass sie locker noch ein bis zwei Jahre liegen bleiben können, ohne zu verrotten.

Uns hat auch die Trockenzeit direkt getroffen. Noch vor zwei Wochen hatten wir viel Regen, jetzt fehlt er. Die Trockenzeit kam viel zu früh und das bekommen wir stark zu spüren. Der Wasserspiegel unseres Fischteiches ist um 70 cm gefallen und die wenigen Niederschläge können das nicht wett machen.

zu wenig Wasser im Teich

Zum Glück sind unsere Fische hart im Nehmen, aber so kann es nicht bleiben. Michi und César suchten und fanden die alte Wasserfassung des ehemaligen Hauses. Michi hat berechnet das zwischen 1200 – 1400 Liter (ca. 0.91 Liter pro Minute) pro Tag fliessen, und das in der Trockenzeit (zehn Tage ohne Regen). Viel zu wenig Wasser fürs Haus, aber für den Fischteich hilft das schon. So haben wir beschlossen die alte Fassung wieder in Stand zu setzen. Michi machte es natürlich gleich richtig und baute verschiedene Filter und Tanks ein, damit der neue 350 Meter lange Schlauch nicht so schnell verschmutzt.

Nun läuft das Wasser in den Teich und so können wir die Wasserverdunstung ausgleichen. Nach Regenfällen sollte mehr Wasser fliessen und so dazu beitragen, dass sich der Teich schneller wieder füllt. Um den Teich aber noch schneller wieder aufzufüllen, haben wir auch damit begonnen, das Dachwasser umzuleiten. Wir befürchten stark, dass sich die Trockenperioden in Zukunft häufen und länger andauern werden – von einem Extrem ins andere, so wie auch im Rest der Welt. Heute zu trocken, morgen überschwemmt und umgekehrt.

Wasser läuft

Wir haben viel Weidefläche durch Erdrutsche verloren und noch zusätzliche zwei Hektaren durch die Ölgesellschaft. Denn durch unser Land führt die Ölpipeline. Seit Anfang Jahr wird sie alle drei Monate gereinigt. Das bedeutet, dass ein 12 Meter breiter Korridor über der Pipeline freigeschnitten wird, auf dem nichts wachsen darf. Bei der Reinigung wird das Gras so tief geschnitten, dass die Grasnarbe beschädigt wird. Sobald sich das Gras erholt hat, wird es erneut geschnitten. So bleibt keins mehr für die Kühe übrig. Wir haben uns schweren Herzens dazu entschlossen, Michi mehr Joëlle, die Kühe zu verkaufen. Wir suchten einen Käufer der die ganze Herde übernehmen würde um sie nicht direkt dem Metzger übergeben zu müssen. Wir fanden jemanden der sie haben wollte und wurden uns auch über den Preis einig. Leider zahlte er dann doch nicht und hat sich auch nicht wieder bei uns gemeldet. So mussten wir erneut auf die Suche gehen. Wir hatten Glück und fanden erneut jemanden. Er hat mehrere Höfe und wird einige Tiere für die Zucht behalten. Andere bleiben bei ihm, bis sie grösser sind und gehen erst dann in den Schlachthof. Für uns war es sehr wichtig, dass sie einen guten Platz bekommen mit eingezäunter Weidefläche und nicht an einem Pfahl angebunden werden. Da der Fleischpreis erneut gesunken ist waren wir froh, dass wir doch noch etwas verdient haben und nicht draufzahlen mussten. Letzte Woche haben uns dann unsere Kühe verlassen.

Kühe bereit zum Transport

Wir waren schon etwas traurig, besonders Michi. Keine Kühe mehr zu haben, eröffnet aber auch neue Chancen, und was hilft besser über den Verlust hinweg zu kommen, als gleich neue Projekte zu planen? Ein grosser Teil der Weiden wird natürlich wieder aufgeforstet. Wir werden auch vermehrt Bambus pflanzen, aber nur in der Nähe der Strasse. Michi hat aber noch ein ganz anderes Projekt im Kopf, das er aber zuerst fertig denken und planen muss, und dann ist da noch die Frage der Finanzierung. Mal sehen, er wird sicher wieder etwas bauen, denn damit hat er schon begonnen, aber man könnte das Ganze noch ausbauen, umso touristisch attraktiv zu werden. Dazu aber mehr, wenn es dann soweit ist. Jetzt haben wir erst einmal damit begonnen die Zäune abzubauen. Beim ursprünglichen Bau der Zäune wurde nicht gerade wenig Stacheldraht verwendet. Eines ist klar, es wird uns sicher nicht langweilig werden ohne die Kühe.

Beginn neues Projekt
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Regenzeit

Was in Europa die vier Jahreszeiten sind, sind bei uns die Regen- und Trockenzeit und was halt so dazwischen liegt. Seit Mitte April befinden wir uns in der Regenzeit. Wer jetzt denkt, dass es bei uns den ganzen Tag regnet, der irrt sich. Wir haben in etwa gleich viele Sonnen- wie Regenstunden. Die Intensität des Regens nimmt einfach stärker zu und er ist anhaltender. Dieses Jahr ist die Trockenzeit ohne Vorwarnung direkt in die Regenzeit übergegangen. Der Monat Mai war ein Rekordmonat, was die Regenmenge betrifft. Bei uns fielen über 730 mm Niederschlag. So viel hatten wir bis dahin noch nie gemessen. Das gute ist ja, dass das Wasser bei uns schnell abfliesst und so keine grösseren Überschwemmungen verursacht werden. Die Böden sind aber mittlerweile sehr gut getränkt und fangen an zu rutschen, so gibt es einige kleine aber auch grössere Erdrutsche.

Leider betrifft dies auch unsere Weiden. In den «Voranden» hat es in den letzten Wochen so stark geregnet, dass es zu vielen Erdruschen kam und zeitweise alle Strassen nach Tena verschüttet waren. Mittlerweile ist die Strasse nach Quito wieder offen, aber nur während des Tages, in der Nacht wird sie aus Sicherheitsgründen gesperrt.  Die Strasse nach Baños war ebenfalls für mehrere Tage unpassierbar und das hatte zur Folge, dass auch unser Gemüsehändler nicht durchkam. Macht nichts – wir hatten noch Reserven und wer braucht denn schon immer frischen Salat? Solch ergiebige Niederschläge in den «Voranden» haben bei uns zur Folge, dass der Fluss Arajuno innert einer Stunde rund drei bis vier Meter ansteigt, obwohl bei uns die Sonne scheint. Für die Leute mit Kanu ist es immer wieder eine Herausforderung, den Fluss gut im Auge zu behalten. Denn sonst kann es sein, dass das Kanu versinkt oder, noch schlimmer, es vom Treibholz mitgerissen wird. Die ansässige Bevölkerung (bei uns) wartet noch auf das grosse Finale der Regenzeit, das normalerweise mit der Überschwemmung der Insel Anaconda endet. Dabei steigen die Flüsse Napo und Arajuno über vier Meter an, vereinigen sich und werden drei Kilometer breit. So ein Ende gab es letztmals im Jahr 2019. Wer weiss, vielleicht hat der Klimawandel auch dieses Phänomen sterben lassen.

Der Regen kommt

Wir haben bereits über die fleissigen Blattschneiderameisen berichtet. Was wir da nicht erwähnt hatten, ist dass es verschiedene Arten gibt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die eine Art im Boden drin riesige Bauten errichtet und man sie sehr leicht loswerden kann, in dem man ihren Pilz «vergiftet». Es gibt aber auch Blattschneiderameisen, die ihre Bauten über der Erde errichten. Sie suchen etwas höher gelegene Stellen, bevorzugt an Sträuchern oder an Grasbüscheln. Geschütz vom Regen beginnen sie einen Hügel zu bauen der nur aus geschnittenen Blättern besteht.

Fleissige Blattschneiderameisen

Darin lassen sie einen Pilz gedeihen, von dem sie sich dann ernähren. Unter dem Pilz liegen die Brutkammern für ihre Eier. Der Pilz sorgt nämlich auch gleich für ein konstantes Klima innerhalb des Baus. Wir haben gleich mehrere Bauten rund ums Haus entdeckt. Diese Art ist besonders gefrässig, da sie ihren Bau immer wieder aufs Neue decken müssen, um Wassereinbruch zu verhindern. Sie sind richtige Architekten, was das anbelangt. Aber sie sind auch richtige Gourmets, sie lieben vor allem unseren Hibiskus und unseren Kräutergarten. Der Oregano wurde innert einer Nacht zerkleinert und davongetragen. Um sie loszuwerden, muss man erst einmal ihre Bauten finden. Wie gesagt, sie sind oft gut versteckt und die Ameisen sind nachtaktiv. Den Pilz zu vergiften ist nicht möglich, da unsere Hühner die dazu ausgestreuten Haferflocken gleich selberfressen würden. Insektengift ist für uns keine Option. Wen man den Bau mechanisch zerstört, bauen sie ihn einfach wieder auf und bebrüten die unversehrten Eier weiter bis sie wieder eine Königin haben. Ja, die sind Stammestreu. Es bleibt uns nur eine Weise sie loszuwerden und das ist mit Feuer.

Es war ja klar, dass wenn Michi in die Ferien geht unsere Kühe auf sehr dumme Gedanken kommen. Nicht nur dass sie den Zaun durchbrechen und das Gras auf der andern Strassenseite Fressen wollen, denn da ist es ja bekannterweise grüner und viel besser. Nein, sie randalieren richtiggehend. Tatiana hat es dabei etwas übertrieben. Sie ist sogar in unser Bambusbecken gefallen. Das heisst wir sind uns nicht sicher, ob sie eine Unterwassertherapie wollte oder es ein Versuch war sich selbst zu Pökelfleisch zu machen. Wir werden es nicht erfahren. Als sie in das Becken fiel, hat es so laut platsch gemacht, dass die Leute an der Strasse schauen gegangen sind was da los war und so konnten sie Joëlle schnell informieren.

Tatiana im Becken

Es war Samstag und César arbeitete nicht, so rief Joëlle unsere niederländischen Nachbarn an die zum Glück gleich zur Hilfe eilten. Auch César und seine Söhne, die nicht weit entfernt in ihrer Yukaplantage arbeiteten, kamen schnell zur Hilfe. Das Becken ist zwischen 170 cm und 185 cm tief und somit kommt die Kuh da nicht mehr alleine raus. Joëlle hat auch alle Gaffer um Hilfe gebeten, die dann aktiv mitanpackten Tatiana aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Es eilte natürlich auch, denn sie durfte auf keinen Fall zu viel Salzwasser schlucken und das stand ihr im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals. Andre und Dennis haben den Grund des Beckens mit Autoreifen gefüllt, so konnte Tatiana auch fast schon selber raussteigen, aber eben nur fast.

Tatiana kann leider nicht selber raussteigen

Sie musste doch noch stark angehoben werden und unsere Tatiana ist nicht gerade ein Leichtgewicht. Im Nachhinein kann man das Ganze tatsächlich mit etwas Humor nehmen, aber in der Situation selbst möchte man mit einer so dummen Kuh direkt zum Metzger fahren.

Tatiana hat einige Schrammen und ist müde, aber wohl auf

Ihr geht es gut und alle Helfer haben ein verdientes Bier bekommen. Michi ist ja jetzt zurück und die Kühe weiden wieder ruhig und glücklich auf der Weide. Das Bambusbecken mussten wir leider komplett abpumpen da sich Tatiana natürlich darin mehrmals versäuberte und es somit mehr einer Güllengrube als einem Immunisierungsbecken glich.

Die Helfer beim wohlverdienten Bier
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Erfahrungsbericht aus dem Regenwald von Luca

Nach fast zwei Monaten hier auf der Finca Don Sigifredo im Regenwald von Ecuador geht mein Abenteuer langsam zu enden und es ist an der Zeit mein Erlebtes noch einmal Revue passieren zu lassen. Es war eine schöne Zeit mit vielen neuen Eindrücken und tollen Erfahrungen. Alles begann damit das Joëlle mich in Quito am Flughafen abholte und wir gemeinsam die Fahrt von Quito zu ihnen nach Hause in den Regenwald starteten. Nachdem wir mehrere Stunden gefahren sind mussten wir eine ungeplante Pause von zwei Stunden einlegen da die Straße auf Grund eines Erdrutsches nicht mehr befahrbar war. Nach langem Warten konnte ein großer Bagger die Straße von Schlamm und großen Steinen endlich befreien. Nach insgesamt acht Stunden haben wir dann bei Nacht endlich die Finca Don Sigifredo erreicht und ich wurde gleich von Michi und den drei Hunden herzlich empfangen. Nachdem ich von Michi und Joëlle alles gezeigt bekommen habe und die ersten Eindrücke verarbeiten konnte ging es auch schon los mit der Arbeit. So bin ich als erstes mit Michi zu den Kühen gewandert und er erklärte mir viele interessante Dinge die man in Bezug auf die Haltung und den Umgang mit Kühen beachten muss. So fingen wir dann an die ganze Herde von einer Weide zurück Richtung Haus zu treiben wo Sie einen betonierten und eingezäunten Platz haben um die Kühe auf mögliche Verletzungen und Parasiten zu untersuchen. Nach getaner Arbeit nahm mich Michi mit und zeigte mir die schönste Ecke ihres Landes. Dort wollen sie in hoffentlich naher Zukunft ihr eigenes Haus und angrenzende Volontärs Unterkünfte komplett aus Bambus bauen. Michi zeigte mir ebenfalls wo Sie vorhaben ein Haus mit Becken für die Behandlung und Verarbeitung von Bambus zu Bauen. Er erklärte mir, dass die vielseitige Nutzung des Bambus in dieser Region früher sehr verbreitet war aber seit die Leute die Kettensäge entdeckt haben kaum noch Bambus als Baumaterial eingesetzt wird und man lieber große dicke Bäume fällt um Häuser zu bauen. Das Ziel von Michi und Joëlle ist die nachhaltige Bewirtschaftung und Aufforstung des Regenwaldes. Dafür tun Sie auch sehr viel, in einem aus Bambus gebauten Gewächshaus ziehen sie viele verschieden Baumarten wie z.B Mindal, Cedro, Chuncho, Moral Bobo u. v. m. die mit viel Arbeit zu kleinen Setzlingen heranwachsen. Aktuell warten mehr als 500 Bäumchen darauf bald ausgepflanzt zu werden und das bringt uns der Wiederaufforstung des Regenwaldes einen Schritt näher.

Gewächshäus aus Bambus

Das nächste große Projekt an dem ich mitwirken durfte war eine Stützmauer aus alten Auto- und LKW-Reifen zu bauen. Es drohte ein großer Hang direkt an der Zufahrtsstraße zum Haus ab zu rutschen was dringend verhindert werden musste da die Straße ebenfalls drohte mit ab zu rutschen und es dann nicht mehr möglich wäre das Haus zu erreichen. So lernte ich dann auch César kennen der bei Michi und Joëlle angestellt ist. Er wirkte direkt sehr sympathisch und wir konnten uns auch recht gut auf Englisch verständigen was hier bei den einheimischen Kichwas, zu denen César gehört, nicht selbstverständlich ist da der Großteil kein Englisch spricht. César ist nicht nur für die Durchführung von den Arbeiten die bei Finca Don Sigifredo anfallen zuständig sondern er sorgt auch dafür, dass für große Projekt wie die Stützmauer auch passende Aushilfsarbeiter da sind. Und so organisierte er vier Arbeiter die ebenfalls alle von der Indigenen Gemeinde der Kichwas stammen. So bekommen Joëlle und Michi nicht nur große Projekte schneller fertig sondern unterstützen zu gleich die verschiedenen Familien der Kichwas mit Arbeit und fördern den sozialen Austausch mit den Einheimischen. Die Stützmauer zu bauen war sehr anstrengend und nach einer Woche Arbeit mit stundenlangem Kies schaufeln, Pfosten in den Boden schlagen und Reifen verdichten waren mehr als 400 Reifen in den Hang eingebaut und ich war erstaunt wie stabil so eine Mauer aus Reifen sein kann.

Arbeiten an der Stützmauer aus alten Reifen

Das schönste nach getaner Arbeit ist es abends ein kühles Bier zu trinken und interessante Gespräche mit Michi und Joëlle zu führen oder einfach mit Kopfhören in der Hängematte zu liegen und den Sonnenuntergang zu genießen. So kann sich mein Körper perfekt von der kräftezehrenden Arbeit erholen und wieder Energie aufladen für den nächsten Tag. Ein weiteres großes Projekt war es die Kakao Plantage, die lange nicht mehr bewirtschaftet wurde, von den ganzen Pflanzen zu befreien die in der Zwischenzeit die ganze Plantage überwachsen haben. Bei dieser Arbeit ist es von Vorteil wenn man langärmlige Kleidung trägt sowie Handschuhe und Kappe. Überall sind haarige Raupen oder Ameisen die man nicht gerne auf seinem Körper haben will. Es war viel Arbeit die ganze Plantage wieder frei zu schneiden aber die Arbeit hat sich gelohnt nun können Michi und Joëlle anfangen die Kakao Plantage zu bewirtschaften und so ein Nebeneinkommen aufbauen.

Finca Don Sigifredo
Bild: Luca Reinwald

Es gibt aber nicht nur Arbeit bei Finca Don Sigifredo sondern es gibt auch viele tolle Sachen in der Region in der wir uns befinden zu entdecken. So waren wir einmal im amaZOOnico. Die Auffang- und Auswilderungsstation für viele verschiedene Tiere die im Dschungel Leben liegt nur fünf Minuten mit dem Kanu Fluss abwärts. Es gibt aber auch eine kleine Schokoladen Produktion die man besuchen kann und wo man eigene Schokolade herstellt. Oder einen botanischer Garten in dem man viele verschieden Pflanzen und Kräuter sehen kann die in der Kichwa Kultur heute noch als Medizin oder für schamanische Rituale eingesetzt werden. Dort bekommt man auch eine Vielzahl unterschiedlicher Fallen für die Jagd zu sehen und einem wird demonstriert wie sie funktionieren. Aber das schönste finde ich, war der Besuch bei César daheim der uns zum Fußball und Volleyball spielen eingeladen hat. Dort konnte man noch einmal aus einem anderen Blickwinkel sehen wie die Kichwas heute leben. Es war ein tolle Erfahrung mit der ganzen Familie ob Jung oder Alt zu Spielen und Spaß zu haben. Alles im allem bin sehr glücklich das Abenteuer gewagt zu haben und zwei Monate hier mit Michi und Joëlle gelebt und gearbeitet zu haben. Es hat mir viele neue Erkenntnisse und viele schöne Momente beschert die ich ganz sicher nicht mehr so schnell vergessen werde. Das Projekt Finca Don Sigifredo kann ich jedem empfehlen der sich für den Schutz des Regenwaldes einsetzen möchte und gerne neue Kulturen kennenlernen will.