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Kühe und ihre Behandlung

Wir haben zurzeit 27 Kühe, davon sind 25 in einer Gruppe. Zwei kleine Stierchen haben wir von Nachbarn gekauft um sie gross zu ziehen und um sie später weiterverkaufen zu können. Sobald sie gross genug sind, werden sie auch in die Gruppe integriert werden.

Rambo und Luke

Wir haben reine Fleischkühe und betreiben Muttertierhaltung mit einem Zuchtstier. Wir werden immer wieder gefragt: „Warum habt ihr Kühe im Regenwald, die zerstören doch alles?“ Es stimmt natürlich, dass Kühe viel Platz brauchen und leider auch viel Regenwald dafür verschwindet. Wir haben deshalb begonnen die Weiden und Plantagen zu kombinieren. Damit möchten wir aufzeigen, dass ein Ertrag von beidem kombiniert möglich ist. Wenn man eine Kakaoplantage nicht zu dicht bepflanzt, also nicht intensiv sondern extensiv bewirtschaftet, können Kühe gut darin umhergehen und Gras und Kräuter fressen. Damit helfen sie sogar mit bei der Pflege der Plantage. Dies geht natürlich auch mit anderen Fruchtbäumen. Sobald unsere Setzlinge gross genug sind werden wir mit einer gemischten Fruchtbaumplantage beginnen. Solange die Nutzung nicht intensiv ist und der Kuhbestand klein bleibt kann man dies, wie gesagt, gut kombinieren. Die Früchte sind für den Eigenbedarf und für ein kleines Einkommen.

Hueca mit Tatiana (unser jüngstes Kalb)

Die lokale Bevölkerung ist „Fleisch-Esser“ und hat früher einfach Fleisch aus dem Wald geholt. Die Leute sind jagen gegangen und haben jedes Tier bejagt. Man kann ihnen das Jagen nicht verbieten ohne ihnen eine Alternative zur Fleischbeschaffung aufzuzeigen. Kühe halten ist aber nicht so einfach wie es klingt. Man muss sie jeden Tag kontrollieren und nach Wunden untersuchen. Eine kleine Wunde kann sich innert 48 Stunden zu einer grossen Entzündung mit Maden darin entwickeln. Das muss man dann gut behandeln und immer wieder reinigen.

Die Wunde auf dem Foto zeigt eine Wunde nach der ersten Reinigung, Michael hat hunderte von Maden rausgenommen (zum Glück gibt es keine Geruchsfotos). Das war ein entzündeter Vampirbiss, ja hier gibt es Vampirfledermäuse. Sie kommen in der Nacht und machen mit ihren messerscharfen Zähnen einen kleinen Schnitt am Hals eines Tieres und geben ihren Speichel dazu, sodass das Blut nicht mehr gerinnt. Dann kann die Fledermaus in Ruhe das auslaufende Blut ablecken. Bei ausgewachsenen Kühen ist das nicht so schlimm, bei Kälbern aber schon. Die Wundheilung dauert etwas länger und darum gibt es oft Entzündungen und Infektionen. Das kann man aber gut ohne Antibiotika behandeln. Zecken, Milben und Deichselfliegenlarven sind die Hautparasiten der Kühe die man gut im Auge behalten muss. Sie haben einen Zyklus und treten  rund drei Mal pro Jahr in grossen Mengen auf. Dann müssen wir einfach schnell genug sein und den Kühen ein Insektenschutzmittel auftragen. Wenn man nicht schnell genug ist kann es zu Zeckenfieber kommen oder zu schweren Hautinfektionen. Bis jetzt haben wir alles gut im Griff und haben noch keine grösseren Infektionen gehabt.

Madonna, Lady Gaga, Bonnie und Bruce

Da unser Hühnerhaus fertig ist haben wir auch schon Bewohner dafür gesucht und gefunden. Wir haben drei Hennen und einen Hahn gekauft. Es ist nicht leicht hier eine Rasse zu finden die gross ist und zugleich Eier legt. Der Hahn ist noch jung und wie alt die Hennen sind können wir nicht genau sagen. Der Verkäufer meinte sie seien etwa ein Jahr alt, das kann sein oder auch nicht. Sie haben auf Jeden Fall schon die ersten Eier gelegt.

Sie wollen auch in unser Haus

Der Fischteich ist durch die starken Regenfälle in den letzten Tagen gut ausgewaschen worden und wir haben mit dem Füllen begonnen. Mit 27 Metern Länge und 8 Metern Breite bei einer Tiefe von über 1,5 Metern müsste man meinen dies dauere ein Weilchen. Aber nicht wenn es an Ostersonntag einen Dauerregen gab. Innert vier Stunden war er schon halb voll und wir können nächste Woche die ersten Fische kaufen gehen.

Fischteich halb voll
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