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Hühnerhaus, Samen, Bagger und Besuch

Es hat eine Weile gedauert bis wir endlich wieder mal Zeit fanden einen Blogg zu schreiben. Bei uns ist viel los und die Ereignisse überschlagen sich momentan. Michael ist immer noch beeinträchtigt durch seinen Beinbruch und wir befinden uns gerade in einem Rechtsstreit mit dem Vorpächter auf unserem Land. Darüber werden wir aber erst dann berichten wenn alles geklärt ist und wir sicher sein können, dass sich die Gegenpartei auch an die richterliche Veranlassung hält. Aber deswegen können wir immer noch nicht mit der geplanten Plantage beginnen. Die Arbeit geht uns deshalb sicher nicht aus.

Unser Hühnerhaus ist fertig. Das Lehrstück für César und Michael ist ein Hühnerpalast geworden. Es hat grosses Interesse bei der Bevölkerung geweckt und einige Familien kamen vorbei um es sich anzuschauen. Sie konnten es meist kaum glauben, dass es ausschliesslich mit Bambus gebaut und kein Holz verarbeitet wurde. Sie versuchten daran zu rütteln und staunten sehr, dass es sich nicht bewegt – genauso wie bei einem Steinhaus. Wenn man ihnen dann noch die Materialkosten sagt bekommen sie grosse Augen. Nur 150 USD, davon kostet das Dach schon 90 USD, der Maschendraht 20 USD, der Zement 14.00 USD und Armierungseisen und Gewindestangen 20 USD. Der Rest sind Schrauben und Scharniere. César wird im April für zwei Wochen nach Macas gehen wo er beim Bau von einem grossen Bambushaus mithelfen darf. Danach wird er schon fast ein Spezialist sein und kann es dann für sich selbst nachbauen. Unser Bambusprojekt wird aus verschieden Gründen vorgezogen. Wir hoffen, dass wir uns damit finanziell nicht übernehmen werden.

Es ist Samenzeit bei den Edelhölzern und Michael ist fleissig am Pflanzen ziehen, das kann er gut mit seinem Bein. In den letzten Wochen hat er über 400 Setzlinge von fünf verschiedenen Baumsorten gezogen. Im Gewächshaus (Unterstand) wird es langsam aber sicher sehr eng. Es sollten dringend ca. 100 Jungbäume im Wald gepflanzt werden, das muss jetzt aber warten, denn so mobil ist er noch nicht.

Hinter dem Haus gibt es einen alten Fischteich der seit mehr als 15 Jahren nicht gereinigt worden ist und deshalb dort ein Sumpfgebiet entstand. Wir möchten aber gerne wieder einen Fischteich wo wir Tilapas züchten können. Das ist der Speisefisch Nummer eins in der Region. So hörten wir uns um wer einen Bagger hat und vor allem wie teuer der ist. Oskar, von dem wir auch jeweils Sand und Steine kaufen, hatte das günstigste Angebot. Deshalb haben wir letzte Woche den Bagger kommen lassen. Unsere Nachbarn hatten gleich auch noch Arbeit für ihn und so konnten wir uns den Transport teilen.

Es war sehr eindrücklich was da alles für Tiere aus dem Sumpf auftauchten. César hatte den Auftrag den Aushub zu überwachen und so viele Tiere wie möglich zu retten. Schildkröten, Schlangen, Frösche usw. kamen zum Vorschein. Am meisten hat uns erstaunt, dass es sogar Aale hatte. Ja richtig: Aale die es in dieser Region gar nicht geben sollte. César hatte in seinem ganzen Leben bis dahin noch keinen gesehen. Aber die älteren Leute von der Insel kannten sie und wollten sie haben da sie sehr gut zum Essen aber sehr schwer zu fangen sind. So haben wir 15 Aale verschenkt und rund 20 haben wir umgesiedelt. Alle anderen Tiere haben wir ebenfalls umgesiedelt. Nach elf Stunden baggern haben wir nun wieder einen grossen Fischteich den wir in den nächsten Wochen in Betrieb nehmen können. Wir freuen uns schon auf die ersten eigenen Fische.

Die letzten Wochen hatten wir Besuch von Chrigi und Sigi von Steiger denen ja das Haus gehört in dem wir zurzeit wohnen. Es war sehr schön sie bei uns zu haben und wir haben gemeinsam auch gleich gestalterische Veränderungen um das Haus vorgenommen. Der Vorplatz wurde zementiert und mit einem Mosaik verschönert. Nun ist es dort nicht mehr so sumpfig nach dem Regen und wir haben eine grössere Schmutzschleuse. Sie waren natürlich auch sehr gespannt wie die Kühe aussehen und haben sich sehr über die mittlerweile acht Kälber gefreut. Leider sind ihre Ferien schon wieder zu Ende. Ein grosses Dankeschön an Chrigi und Sigi für alles was sie für uns getan haben und dass wir bis auf weiteres in ihrem Haus leben dürfen.

Faultiermosaik
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